für Partner, Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter von Seibt & Straub, fms/Austrosoft und der Taxiwelt
Das Taxigewerbe in Deutschland befindet sich derzeit zwischen den Fronten von manipulationsgesicherter Umsatz- und Arbeitszeitaufzeichnung und Plattform-Mitbewerbern, die sich manchmal an der Grenze der Legalität zu bewegen scheinen. Nicht ohne Grund wurden Ende Mai in Berlin 1.661 illegale Mietwagen aus dem Verkehr gezogen. Uns als Anbieter der klassischen Vermittlungssysteme für Taxizentralen stellen diese Rahmenbedingungen vor Herausforderungen, wie wir sie die letzten 20 Jahre nicht hatten. Seit längerem ist daher klar, dass die Lösung für die etablierten IT Anbieter nur Zusammenarbeit heißen kann. Der Wettbewerber sitzt mittlerweile in den USA, Lettland und China, und zwar sowohl für unsere Kunden als auch für uns.
Bereits vor einigen Jahren wurde daher ein kooperativer Weg der 3 großen Systemanbieter –
GefoS, Seibt & Straub und FMS/Austrosoft – eingeschlagen, der zahlreiche höchst erfolgreiche Ergebnisse hervorgebracht hat. Beispielhaft wäre das Digitalisierungsprojekt für die Deutsche Bahn oder die Konsolidierung der ursprünglich 3 APP Plattformen auf 1 Technologie-Kooperation mit mehreren Marken anzuführen. Wie sich schon in den letzten Jahren gezeigt hat, schwächen diese Kooperation die einzelnen Hersteller nicht, sondern stärken sie: die Vermittler können besser mit für den Endkunden einheitlicher Technologie versorgt werden, wodurch die Vermittlungszentralen – unsere Partner – gestärkt werden und damit auch die einzelnen Anbieter konzentrierter an priorisierten Fokusthemen arbeiten können. Konsolidierung, Kooperation und Konzentration auf Kernthemen – das sind die Themen der nächsten Jahre!
Besonders bei komplexen Themenstellungen wie aktuell der Fiskalisierung mit TSE ist daher der gleiche kooperative Lösungsansatz gefragt. Umso mehr, als die Einführung der TSE in Deutschland bis zum 31.12.2025 unter ungemeinen Zeitdruck mit rechtlich geregelter Qualitätsanforderung umgesetzt werden muss. Die Lösung ist zusätzlich nicht für unsere „klassische Klientel“ – nämlich die Vermittlungszentralen – sondern für die Taxiunternehmer selbst zu bauen. Obwohl es für diese Zielgruppe zwar in der Vergangenheit schon verschiedene „Gehversuche“ und „Teillösungen“ gab und gibt, ist hier doch das geballte Know-How aus mehreren Sichtweisen gefragt, um eine wirklich konkurrenzfähige Lösung anbieten zu können.
Daher wurde zwischen Seibt&Straub und fms/Austrosoft eine strategische Kooperationsvereinbarung für die gemeinsame Weiterentwicklung und Vermarktung der Cloud-TSE-Lösung unterschrieben. Um dieser engen Kooperation auch gesellschaftsrechtlich einen geeigneten Rahmen zu verleihen, hat die fms/Austrosoft Gruppe mit Wirkung vom 1.8.2024 die Hälfte des Aktienkapitals der Seibt & Straub AG als Gesellschafter übernommen. Damit werden auch notwendige Zukunftsinvestitionen in die nunmehr gemeinsamen Produkte der gesamten Gruppe besser möglich. Der Vorstand wird weiter von Stefan Straub und Markus Becker besetzt, Robert Abel zieht in den Aufsichtsrat ein, den weiterhin Hermann Waldner als Vorsitzender leitet.
Im Rahmen der Vereinbarungen wird ein Herzstück der Cloud TSE Lösung, der smartHUBX-2, als gemeinsame Plattform von beiden Systemhäusern gemeinsam in einer TSE fähigen Version weiterentwickelt. Gemeinsam wird so die technische Basis kompatibel zu den Systemen von fms/Austrosoft und Seibt & Straub und perspektivisch auch anderen Taxi-Partnern. Seibt & Straub wird das Know-How der T-Box genauso in die Weiterentwicklung einbringen, wie fms/Austrosoft das Know-How aus der Vorgängerversion des smartHUB-1. Kostengünstige Umrüstangebote werden für beide Welten angeboten werden. Bestehende Portallösungen der Systeme bleiben vollumfänglich bestehen, und werden um die durch die TSE notwendigen Programmpunkte ergänzt. Dazu wird das Know-How der fms/Austrosoft aus 8 Jahren „Kassenbetrieb“ in Österreich im Anbietereigenen Look-And-Feel unter Bewahrung der eigenen Marken zur Verfügung gestellt.
Für die Geschäftsführer der Partner, Stefan Straub und Robert Abel, ist klar: „Wir geben nichts Eigenes auf, sondern schließen uns nach der Formel 1+1=3 zusammen. Allen Anwendern, die Seibt & Straub Vermittlung oder fms/Austrosoft Vermittlung im Fahrzeug einsetzen, können damit
hochqualitative und zukunftssichere Lösungen geboten werden, die dem Taxi-Unternehmer echten
Mehrwert bringen. Es ist genau dieser Anspruch, der beide Systemanbieter antreibt, um dieses tolle Gewerbe – „unser Taxi“ – konkurrenzfähig zu halten und unseren Betrag zu leisten, damit das Taxi zukünftig DER entscheidende Betreiber ökologisch sinnvoller und sozial guter Mobilitätslösungen ist.“
Stuttgart, im August 2024
die Vorstände
Markus Becker und Stefan Straub